Hier möchte ich Ihnen einige meiner Grundsätze näherbringen, die mir bei der naturnahen und umweltfreundlichen Gartenpflege besonders wichtig sind:

Unkrautbekämpfung ohne Chemie: Ich verzichte konsequent auf Unkrautvernichtungsmittel. In Beeten und Pflanzflächen entferne ich Unkraut mechanisch, von Hand, mit dem Unkrautstecher oder der Hacke. Auf befestigten Flächen arbeite ich in der Regel mit einem Abflammgerät; wenn das wegen Hitzeentwicklung nicht möglich ist, erledige ich kleine Flächen von Hand oder setze einen Fadentrimmer ein – aber nur, wenn es unvermeidbar ist.

Vermeidung von Mikroplastik: Mikroplastik ist ein wachsendes Problem, da sich winzige Kunststoffteilchen weltweit in der Umwelt verbreiten. Über das Grund- und Oberflächenwasser gelangen sie in Flüsse, Seen und schließlich ins Meer, wo sie die Nahrungskette belasten. Auch Fadentrimmer können solche Plastikpartikel freisetzen. Deshalb nutze ich den Trimmer nur, wenn keine andere Lösung zumutbar ist, oder auf Ihren ausdrücklichen Wunsch.

Natürlicher Pflanzenschutz: Ich setze auf biologischen Pflanzenschutz und nutze in seltenen Fällen integrierte Schutzmaßnahmen, die gezielt und schonend wirken. So bleibt das natürliche Gleichgewicht im Garten erhalten.

Düngung mit organischen Stoffen: Ich verwende ausschließlich organischen Dünger, der das Bodenleben aktiv fördert. Im Gegensatz zu Kunstdüngern, die den Pflanzen kurzfristig chemische Nährstoffe zuführen, versorgen organische Dünger die Bodenmikroben, die Nährstoffe langsam aufbereiten und für die Pflanzen bereitstellen. Dies reduziert die Gefahr von Nährstoffauswaschung ins Grundwasser und beugt einer Überdüngung vor, die dem Bodenleben und den Pflanzen selbst schaden kann.

Maßvoller Einsatz des Laubbläsers: Den akkubetriebenen Laubbläser setze ich sparsam und nur dort ein, wo es sinnvoll ist, z.B. auf Kies- oder Schotterflächen oder zur vollständigen Entfernung von infiziertem Laub. Das restliche Laub wird traditionell von Hand zusammengeharkt. Unter Sträuchern und Gehölzen kann Laub über den Winter liegen bleiben und dient als natürlicher Boden- und Kälteschutz. Sofern genügend Fläche vorhanden ist, lege ich gerne Laub- und Reisighaufen an, die vielen kleinen Tieren als Rückzugsort und Winterquartier dienen. Im Frühjahr kompostiere ich das Laub oder entferne es nach Bedarf.

Rückschnitte im Einklang mit der Natur: Auf repräsentativen Flächen schneide ich Stauden und Sträucher schon im Herbst zurück, um ein sauberes Erscheinungsbild zu gewährleisten. Wo es jedoch möglich ist, lasse ich die Frucht- und Samenstände bis zum Frühjahr stehen, da sie Vögeln Nahrung und Insekten ein Winterquartier bieten.

Diese Prinzipien spiegeln meine Überzeugung wider, dass wir mit einem bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur nicht nur unseren Gärten, sondern auch unserer Umwelt Gutes tun können.